Rauschberger Waldfest mit neuer Gestaltung und Tropenhitze
Rauschberger Waldfest mit neuer Gestaltung und Tropenhitze
Trotzdem fanden viele Brauchtumsfreunde in den Weg in die Laubau.
Vergangenes Jahr ins Wasser gefallen – heuer Sonne im Überfluss: Hunderte Besucher kamen bei perfektem Frühsommer-Wetter in die Laubau zum traditionellen Waldfest des Trachtenvereins D’Rauschberger-Zell, das mit einem neuen Konzept aufwartete. So war die Bühne nicht wie üblich vor der Almhütte postiert worden, sondern zusammen mit der überdimensionalen „Musi-Steign“ auf der gegenüberliegenden Westseite. Eine gelungene Maßnahme, die dem Festgelände einen noch gemütlicheren Charme verleiht als bisher. Gleich zu Mittag sorgte die Vereinsmusi mit zwei Ziachen, Harfe und Streichbass – sozusagen als boarisches Tafelkonfekt – dass die Schmankerl aus der Zeltküche oder Kaffee und Kuchen reißenden Absatz fanden. Den musikalischen Hauptpart des Nachmittags übernahm dann die Trachtenkapelle unter der Leitung von Stefan Huber, die ein wahres Füllhorn mitreißender Blasmusik ausschüttete. Markante bayerische Kompositionen wechselten sich ab mit wunderbar vorgetragenem böhmisch-mährischem Repertoire, so ganz nach dem Geschmack der Besucher. Zwischendurch brillierten die Musikanten mit gekonnten Gesangseinlagen und auch humorige Ansagen kamen nicht zu kurz. Die Trachtenkapelle kann ja heuer auf ihr hundertjähriges Bestehen zurückblicken. Erst vor kurzem wurde mit den Wetzstoanern das denkwürdige Jubiläum gefeiert. Großartige Unterhaltung boten kleine wie große Trachtler mit ihren Darbietungen. In lockerer Reihenfolge folgten Einlagen der Goaslschnalzer, gern gesehene Bauerntänze, schneidige Plattler und weitere Höhepunkte, wie der Sterntanz oder der szenische Plattler, der „Holzhacker“. Brauchtumsfreunde aus nah und fern kamen jedenfalls voll auf ihre Kosten. Viel Beifall bei ihrem ersten Auftritt bekam auch die neu formierte Rauschberger Kindermusi, die erst seit Mai dieses Jahres besteht und gleich sehr sicher die Sternpolka intonierte. Die Mitglieder, derzeit dreizehn an der Zahl, sind alles „Eigengewächse“ des Vereins. Gedankt wurde Markus Gromes, dem Musikwart des Gauverbands I für seine Unterstützung als musikalischer Wegbegleiter.
Voll des Lobes war auch Bürgermeister Justus Pfeifer. Er beglückwünschte die neue Vereinsführung mit Vorstand Stefan Fritzenwenger zum gelungenen Waldfest, das durch die attraktive Gestaltung auch in Zukunft Bestand haben werde. LS
Bilder von ©Thomas Junker
Voll Eifer und Konzentration zeigten die jungen Trachtler beim Waldfest der Rauschberger-Zell gern gesehene Bauerntänze. Der Beifall der vielen Besucher aus nah und fern war ihnen gewiss.