Herbstletzt

Herbstletzt und Sonne pur begeisterten die Besucher

Rauschberger-Zell überraschten mit neuem Format des bisherigen Almkirta

 

Großartige Stimmung herrschte beim „Herbstletzt“ in der Laubau, das der Trachtenverein D’Rauschberger-Zell am Tag der Deutschen Einheit veranstaltete. Vom riesigen Ansturm der Besucher, die sich trotz der anfänglich eisigen Temperaturen auf dem Gelände einfanden, waren selbst die Organisatoren angenehm überrascht. Denn frühmorgens mussten die Helfer zuerst noch die Sitzgelegenheiten von einer dicken Reifschicht befreien. Eingeläutet wurde das Herbstletzt mit einem Dank-Gottesdienst, den Teisendorfs Pfarrer Martin Klein zelebrierte, musikalisch umrahmt vom Alphornbläser-Quintett des Vereins. Das geistliche Vereinsmitglied hatte sich dazu – wie bei solchen Anlässen üblich – das historische Messgwand übergestreift. Gegen Mittag und den ganzen Nachmittag über zeigte sich dann die Herbstsonne von ihrer besten Seite, so dass die Gäste das vielfältige Angebot an bodenständigen Attraktionen und Darbietungen so richtig nach Herzenslust genießen konnten. Für Jung und Alt war jedenfalls eine Menge geboten. Die Vereinshütte thematisierte in einer Ausstellung historisches Gewand und Trachten, wie sie im Miesenbacher Tal einst getragen wurden, dazu passte der Stand des Federkielstickers, den man bei seiner handwerklich-künstlerischen Arbeit zuschauen konnte, im Freigelände tummelten sich zur Freude der Kinder verschiedene Schaf- und Ziegenrassen, und sogar ein Hufschmied zeigte anschaulich, worauf es bei der „Pediküre“ seines Süddeutschen Kaltbluts ankommt. In dieses Bild passten die Pferde-Gespann geführten Ausfahrten mit dem neuen Festwagen des Vereins, die altgedienten Veteranen-Traktoren und landwirtschaftliche Geräte sowie die kunstvollen Skulpturen, die der Motorsägen-Schnitzer entstehen ließ. Zwischendurch  konnte man sich über die Arbeit des Gartenbauvereins und der Imker informieren.  Neben Stelzengehn, Maßkrugschiam und der Hüpfburg erwies sich die eigens nach historischem Vorbild gebaute Holz-Kegelbahn als besondere Attraktion, so wie sie in früherer Zeit einfach zum Standard bayerischer Wirtshäuser gehörte. Bei so viel Betätigung kam natürlich die Geselligkeit nicht zu kurz, denn die Trachtenkapelle unter der Leitung von Stefan Huber spielte schneidig auf und die Kinder- und Jugendgruppe des Vereins zeigte mit den traditionellen Tänzen, dass die Nachwuchsarbeit beste Früchte trägt. Der Abteilung kommt der Erlös der Almbuschen-Versteigerung zugute. Bevor die Sonne ihren Dienst aufkündigte und es im beheizten Stadl weiterging, sorgte die „Diwan-Musi“ für den beschwingten Ausklang. Verwöhnt wurden die Besucher mit Schmankerln aus der Küche, mit Zwetschgenbavesen, Almnussen und selbstgebackenen Kuchen.  ls   Fotos Schick